fast sieben Jahre dauerte es vom ersten Bericht der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, bis die neue Stiftungsrechtsreform am Samstag in Kraft treten konnte. Wurde das, was lange währte, endlich gut? Auf diese Frage gab und gibt es ganz unterschiedliche Antworten.
Die Reform war im Kern darauf ausgerichtet, die verschiedenen Landesgesetze im Rahmen des BGB zu vereinheitlichen – der Sektor hingegen wünschte sich eine Liberalisierung, etwa in Form eines Änderungsrechts durch den Stifter zu Lebzeiten oder eine Stiftung auf Zeit. Damit blieb das Ergebnis hinter vielen Erwartungen zurück. Man hofft nun auf eine zweite Chance in der Evaluation nach einiger Praxiserfahrung.
Politische Aufmerksamkeit für den Stiftungssektor ist ein rares Gut – das zeigt auch die Anpassung der Landesgesetze. Sie läuft nicht nur schleppend, sondern auch uneinheitlich: Anscheinend möchten einige Länder trotz des neuen einheitlichen Rechts nicht auf gewisse Eigenheiten und Privilegien verzichten. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich größere und kleinere Abweichungen vom BGB im einen oder anderen Landesgesetz auswirken werden – und ob sie überhaupt Bestand haben können.
Die Reform des Stiftungsrechts ist in Kraft getreten. Zentral ist die Vereinheitlichung im Bürgerlichen Gesetzbuch, doch es gibt auch einige inhaltliche Veränderungen. Ein Überblick. WEITERLESEN
Felix Oldenburg möchte mit seinem Social Start-up das Stiften verändern. Was treibt den früheren Generalsekretär des Bundesverbands Deutscher Stiftungen an? Wen sieht er als Vorbild? Und wie genau funktioniert Project Bcause?WEITERLESEN
Zusammenarbeit, Kooperation, Synergien: Gemeinsames Agieren ist im Stiftungssektor in aller Munde. Doch worauf kommt es in der Praxis an? Darüber wurde beim jüngsten Berenberg Stiftungs-Talk Spezial intensiv diskutiert.
Der US-Investor und Philanthrop George Soros hat die Kontrolle über seine Stiftungen, die Open Society Foundations, an seinen Sohn Alexander Soros übertragen. Wie sein Vater sieht er sich teils heftigen Angriffen ausgesetzt.WEITERLESEN
Albrecht von Brandenstein-Zeppelin, Urenkel von Graf Ferdinand von Zeppelin, strebt die Einsetzung eines Notvorstands für die Zeppelin-Stiftung an. Es ist das nächste Kapitel in einem Streit, der bereits beendet schien.WEITERLESEN
Christoph Dammermann löst Gerd Meyer-Schwickerath als Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative ab. Meyer-Schwickerath wird für die Stiftung weiterhin beratend tätig sein.WEITERLESEN
Demographie und Arbeitnehmermarkt schlagen auch im Stiftungssektor zu. Wie junge Menschen zur Philanthropie finden können, was deren Trümpfe und Schwächen sind, ist Thema in DIE STIFTUNG 3/2023. Die Reform des Stiftungsrechts ist in Kraft getreten – doch längst nicht alle Landesgesetze sind bereits überarbeitet. Auch inhaltlich sieht der Bundesverband Verbesserungsbedarf. Was in der Stiftungsgründung möglich ist, wollen die Gründer von Fundatio herausfinden, die angetreten sind, Freiheitsgrade auszuloten. Ein Stimmungsbild des Sektors liefert das 10. Deutsche Stiftungsbarometer, das die Folgen des Jahres 2022 zeigt. Weitere Themen sind unter anderem die Stabübergabe in der Heraeus-Bildungsstiftung, internationale Kooperationen
sowie die Lage am Immobilienmarkt.